Das idiopathische Parkinsonsyndrom ist eine chronische degenerative Hirnerkrankung, bei der u.a. Hirnzellen, welche den Überträgerstoff Dopamin produzieren, untergehen. Die typischen motorischen Symptome sind verminderte Beweglichkeit (Akinese), Muskelsteifheit (Rigor), Muskelzittern (Tremor) und Störungen des Gleichgewichtes (posturale Instabilität). Zusätzlich können nichtmotorische Symptome wie autonome Störungen (gestörte Blutdruckregulation, verminderte Magen- Darm-Aktivität), depressive Verstimmung und Hirnleistungminderung bis zur Demenz eintreten. Die Diagnose wird klinisch gestellt. Magnetresonanztomographie (MRI) und Positronenemmissionstomographie (PET) helfen bei der Differenzierung gegen andere mit ähnlichen Symptomen einhergehende Erkrankungen (atypische Parkinsonsyndrome, Parkinsonoid). Die Ursache der Parkinsonerkrankung ist nicht vollständig geklärt, der Ursprung wird aber im Magen-Darm-Trakt vermutet.
Therapeutisch werden Medikamente angewendet, die das fehlende Dopamin ersetzen. Damit kann der Krankheitsverlauf verzögert werden. Eine Heilung ist jedoch nicht möglich. Deshalb sind im Verlauf Medikamentenanpassungen notwendig. Immer häufiger und auch immer früher im Krankheitsverlauf stellt die tiefe Hirnstimulation eine Therapiealternative dar. Mit den heute zur Verfügung stehenden Therapien kann über lange Zeit für die betroffenen Patienten und ihre Angehörigen eine hohe Lebensqualität gesichert werden.